Pinwheel Galaxie
Obwohl sich diese Galaxie auf Photographien über 22 Bogenminuten
ausdehnt und verhältnismäß hell ist, kann man lediglich
die zentrale Region in kleineren Teleskopen erkennen - am besten mit
kleiner Vergößerung. Eine Andeutung der Spiralarme kann man
mit Teleskopen ab vier inch als nebelhafte Teile erblicken. Einige dieser
Teile (z.Bsp. Fragmente der Spiralarme) bekamen sogar von William Herschel
und späteren Beobachtern ihre eigene Katalognummer; laut NGC und
Burnham gibt es neun dieser Zahlen, von denen drei auf Herschel
zurückgehen, während RNGC behauptet, daß fünf dieser
anderen gar nicht existieren (ne); allerdings wird dort erwähnt, daß
deVaucouleurs sie als Knoten führt:
NGC 5447 (H III.787), 5449 (ne), 5450 (ne), 5451 (ne), 5453 (ne), 5455,
5458 (ne), 5461 (H III.788), and 5462 (H III.789).
Wie dem auch sei, auf Photographien erweist sich die Pinwheel Galaxie M101 als eine der am meisten auffallenden Grand Design Spiralen am Himmel. Obgleich sie im sichtbaren Bereich und auf kurz belichteten Aufnahmen, die nur das zentrale Gebiet zeigen, schön symmetrisch aussieht, erweist sie sich doch als ausgesprochen unsymmetrisch: Der Kern sitzt deutlich ausserhalb des Zentrums der Scheibe.
M 101 ist die hellste einer Gruppe von mindestens neun Galaxien; die hellste Begleiter ist NGC 5474 (Typ Sc, Helligkeit 10.85 Mag im visuellen) Südsüdost und NGC 5585 (Typ Sa, Helligkeit 11.49 Mag; Glyn Jones und Burnham haben diese Galaxie fälschlicherweise als 5485 bezeichnet) im Nordosten. Die anderen Mitglieder der Gruppe sind: NGC 5204 (Ir, 11.26), NGC 5238 (SB(d)m, 13.35p), NGC 5477 (Ir+, 13.8), UGC 8508 (Ir+, 14.5 p), UGC 8837 (Ir+, 13.1 p), und UGC 9405.
Die Entfernung von M101 wurde 1994/95 durch das Hubble Space Telescope durch die Vermessung von Cepheiden bestimmt zu 24 Millionen Lichtjahren bestimmt. Kenneth Glyn Jones erwähnt frühere erdgebundene Versuche von 1986, bei denen man angeblich zwei Cepheiden entdeckt hätte (mit deren Hilfe man eine Entfernung zwischen 20 und 26 Millionen Lichtjahren bestimmt hatte). Dies ist in guter Übereinstimmung mit der Entfernung, die durch die Benutzung der Leuchtkraftfunktion planetarischer Nebel erhalten worden ist (von John J. Feldmeier, Robin Ciardullo, und George H. Jacoby, ApJ 461:L25-L28, April 10, 1996), die sich zu 25.1 +/- 1.6 Millionen Lichtjahren ergab. Legt man diese neue Entfernung des HST zugrunde, so ergibt sich für die lineare Ausdehnung dieser Galaxie über 150000 Lichtjahre und damit gehört sie zu den größten Scheibengalaxien.
Man hat in M101 drei Supernovae entdeckt: Die erste, SN 1909A, erschien am
26. Januar 1909 und wurde von Max Wolf entdeckt; sie war pekulär und
erreichte eine Helligkeit von 12.1 Magnituden (Glyn Jones berichtet, daß
sich die Entdeckung erst im Februar zugetragene und die Helligkeit lediglich
13.5 Magnituden betragen hätte.
Die zweite Supernnova 1951H gehörte zum Typ II, erschien im September
1951 und erreichte eine Helligkeit von 17.5 Magnituden, während die
dritte, SN1970G, ebenfalls vom Typ II, am 30. Juli 1970 aufleuchtete und eine
Helligkeit bis 11.5 Magnituden erreichte.
Glaubt man einer von zwei verbreiteten Ansichten, so handelt es sich bei
M102 um eine irrtüliche
Wiederholung der Beobachtung von M101, die man jedoch
anzweifeln kann.
Rektaszension | 14 : 03.2 (Stunden : Minuten) |
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Deklination | +54 : 21 (Grad : Minuten) |
Entfernung | 24000.0 (*1000 Lichtjahre) |
Visuelle Helligkeit | 9.6 |
Scheinbare Ausdehnung | 22.0 (Bogenminuten) |
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