[cn]

m73.jpg M 73

Gruppe oder Asterismus von Vier Sternen M 73 (NGC 6994)

Auch wenn sich M73 ganz offensichtlich aus 4 Sternen zusammensetzt, von denen drei zwischen 10. und 11. Größe haben, (Burnham and Kenneth Glyn Jones geben A:10.5, B:10.5 und C:11.0 an), der vierte (D) hat eine Helligkeit von 12.0 Magnituden, gehört es ganz sicher zu den Messier Objekten, da Messier es selbst wie folgt beschrieben hat:

"Ein Haufen, bestehend aus drei oder vier Sternen, die auf dem ersten Blick einem Nebel ähneln, die jedoch sehr wenig Nebelhaftes enthält; dieser Haufen befindet sich parallel (bezogen auf die Deklination) von dem vorhergehenden Objekt [M72]; seine Position wurde von dem gleichen Stern [Nu Aquarii] bestimmt."
Offensichtlich fand diese Gruppe deshalb ihren Weg in den Messier'schen Katalog, weil sich ihre Position als hilfreich bei der Vermessung von M72 erwies, der 1.5 Grad westlich liegt. Obwohl diese Beschreibung eindeutig wiedergibt, daß es diese Gruppe war, die von Messier beobachtet und vermessen worden war, fehlt sie in einigen Versionen des Katalogs, da sie als "unsicheres" Objekt eingstuft worden ist; Dreyer hat sie jedoch in den NGC Katalog aufgenommen.

Was bis zum heutigen Tage noch geklärt werden muß geblieben ist, ist - zumindest nach dem Wissen des jetzigen Autors - der Nachweis, ob die vier Sterne in M73, oder zumindest einige von ihnen, physikalisch zusammenhängen. Es gab immer eine große Zahl von Astronomen, die die Ansicht vertraten, daß es sich um einen Asterismus handle, eine zufällige Gruppierung von vier Sternen, die sich alle in verschiedenen Entfernungen befinden. Der jetzige Autor jedoch lehnt sich eher an die Meinung von P. Murdin, D. Allen und D. Malin an, die sich in ihrem Catalog of the Universe ausdrückt:

"[Die Autoren] vermuten in der Tat aufgrund des nachfolgenden Grundes, daß es sich bei M73 um einen echten kleinen Haufen handeln könnte. Im Mittel befinden sich dort 60 Sternen pro Quadratgrad, die heller als 12 Magnituden sind, wie auch die vier Sterne vno M73 es sind. Die Wahrscheinlichkeit, vier dieser Sterne durch Zufall in einem Teil des Himmels mit einem Durchmesser von einer Bogenminute (wie es bei M73 der Fall ist) zu finden, beträgt etwa 2 zu einer Milliarde. Andererseits gibt es 150 Millionen dieser kleinen Himmelsausschnitte, so daß die Wahrscheinlichkeit für die Existenz eines derartigen Asterismus nur noch eins zu vier beträgt. Es könnte bei M73 der Fall sein, doch wir wetten, daß es sich um eine Art eines echten Mehrfachsternsystems handelt."
Wie Kenneth Glyn Jones feststellt: Dieses Thema ist vielleicht von geringerer Bedeutung, aber jeder, der den Messier Katalog studiert, wäre an dem Resultat sehr interessiert.
Wenn also irgendjemand neuere Daten über die Sterne hat, oder eine Datenbank (wie jene, die die Hipparcos Daten enthält) abfragen kann, wäre die Info sehr willkommen ! Es wäre ebenso hilfreich einige grundlegende Informationen, wie z.Bsp. die Spektraltypen, für diese Sterne zu erhalten, da diese in den üblichen Referenzen nicht angegeben sind. Da diese Information hierher gehört, schicken Sie mir bitte eine Mail!

Rektaszension 20 : 56.7 (Stunden : Minuten)
Deklination -12 : 50 (Grad : Minuten)
Entfernung ??? (Lichtjahre * 10^3)
Visuelle Helligkeit 9.0


| SEDS | Messier Home | M 72 | M 74 | Icons |

Aktualisiert von:
Hartmut Frommert (spider@seds.org)
Übersetzt von:
C. Kronberg --- 96/04/04 --- smil@agleia.de