[cn]

m80.jpg M 80

Kugelsternhaufen M 80 (NGC 6093)

M 80 ist ein hübscher Kugelsternhaufen 8. Größe. Sein Winkeldurchmesser von 9 Bogenminuten entspricht in etwa einer Ausdehnung von 95 Lichtjahren bei einer Entfernung von 36,000 Lichtjahren. Er ähnelt in seiner Erscheinung sehr einem Kometen.

Am 21. Mai 1860 leuchtete eine Nova in M 80 auf und veränderte damit das Erscheinungsbild dieses Sternhaufen für einige Tage völlig. Diese Nova, auch T Scorpii genannt, wurde von Auwers in Berlin entdeckt und erreichte eine Helligkeit von 7.0 Magnituden am 21. und 22. Mai; danach schwächte sie sich bis zum 16 Juni auf 10.5 Magnituden ab. Dieses wurde von Pogson unabhägig ebenfalls beobachtet. Es wird berichtet, daß Pogson Anfang 1864 eine erneute Helligkeitszunahme beobachtet hatte, aber das scheint unwahrscheinlich zu sein.
Die maximale Helligkeit dieser Nova entspricht einer absoluten Helligkeit von -8.5, wenn sie zu dem Sternhaufen gehört.

Eine zweite Nova tauchte 1938 in dem Kugelsternhaufen M 14 auf, jedoch wurde sie nur photographisch beobachtet und erst Jahre später entdeckt. Eine weitere Nova war V 1148 Sagittarii, die in der Nähe von NGC 6553 aufleuchtete, doch in diesem Fall ist ein physikalischer Zusammenhang ungewiß. Gelegentlich sind Beobachtungen anderer kataklysmischer Variablen in Kugelsternhaufen berichtet worden: Es gibt Aufzeichnungen früher Beobachtungen einer Zwergnova für M5, M30 und NGC 6712.

Rektaszenion 16 : 14.1 (Stunden : Minuten)
Deklination -22 : 52 (Grad : Minuten)
Entfernung 36.0 (*1000 Lichtjahre)
Visuelle Helligkeit 7.7


| SEDS | Messier Home | M 79 | M 81 | Icons |

Aktualisiert von:
Hartmut Frommert (spider@seds.org)
Übersetzt von:
C. Kronberg --- 96/05/09 --- smil@agleia.de