Bei M 90 handelt es sich um eine der größeren (9.5x4.5') Spiralen des Virgo Haufens. Sie zeigt eng gewundene, ebemäß helle Spiralarme, die völlig "fossil" zu sein scheinen; das bedeutet, daß dort offenbar zur Zeit keine Sternentstehung stattfindet - mit der einer Ausnahme der inneren Region der Scheibe in der Nähe der dunkleren Staubgassen. J.D. Wray nimmt an, daß sich diese Galaxie gerade in einen Zustand hin entwickelt, der dem vom M 64 ähnelt, um dann zu einem linsenförmigen Sytstem (S0) zu werden.
Obwohl M 90 auffallend hell und groß ist, leitete Holmberg einen recht
niedrigen Wert für die Masse ab, der darauf hindeutet, daß es sich
vielleicht um eine Galaxie mit einer sehr geringen Sterndichte handelt.
Da sie sich mit einer Geschwindigkeit von 383 km/sec un nähert, muß
sie eine sehr hohe Eigengeschwindigkeit von annähernd 1500 km/sec besitzen,
mit der sie sich durch den Virgo Haufen auf uns zu bewegt; möglicherweise
ist sie gerade dabei, dem Galaxienhaufen zu entkommen. Einige Quellen vermuten,
daß sie bereits den Haufen verlassen hat und sich nun deutlich näher
bei uns befindet. Es gibt nur eine Messier Galaxie, die sich noch schneller
auf uns zubewegt: M 86.
Rektaszension | 12 : 34.3 (Stunden : Minuten) |
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Deklination | +13 : 26 (Grad : Minuten) |
Entfernung | 70000.0 (*1000 Lichtjahre) |
Visuelle Helligkeit | 10.0 |
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